Die Geschichte vom kleinen Faultier
„Üben will ich nicht!“, sagte das kleine Faultier trotzig. „Ich bin ja ein Faultier!“
Der Lehrer-Zauberer kratzte sich den Kopf. „Nun ja, das stimmt. Da lässt sich nichts machen. Oder doch?“ Er zog den Zauberstab. „Willst du, dass ich dich in ein Fleißtier verwandle? Dann wird es dir gar nicht schwerfallen, jeden Tag zu üben.“
Das kleine Faultier konnte nur nicken und schon war es ein kleines Fleißtier.
Eine ganze Woche übte es fleißig. Der Lehrer-Zauberer war äußerst zufrieden. Beim nächsten Unterricht bemerkte er jedoch, dass das kleine Fleißtier wieder nicht geübt hatte.
„Was ist, fällt es dir wieder einmal schwer, mit dem Üben anzufangen?“
„Das nicht“, antwortete das kleine Fleißtier. „Aber es macht mir keinen Spaß.“
Der Lehrer-Zauberer dachte kurz nach und rief: „Dann verwandle ich dich in ein Filmstartier! Dann wirst du immer daran denken können, wie schön es sein wird, wenn du endlich wie ein richtiger Star spielen kannst. Dir werden nicht nur alle Konzertbesucher applaudieren, es werden auch Filme über dich gedreht!“
Voller Begeisterung übte das kleine Filmstartier eine ganze Woche. Nach der zweiten fragte der Lehrer-Zauberer misstrauisch: „Was ist jetzt? Willst du kein Star mehr werden?“
„Doch“, erwiderte das kleine Filmstartier traurig. „Nur üben will ich nicht…“
Diesmal verließ es die Musikschule als ein Freundlichkeitstier. Und übte eine ganze Woche lang, damit es seiner Mutter, seinem Vater, seinem Opa, seiner Tante, der alten Nachbarin und dem Lehrer-Zauberer Freude bereitete. Dann übte es noch eine zweite Woche und in der dritten wurde es ihm wieder zu viel.